So, nun liegen wir im Nachtzug nach Sapa. Ziemlich bequem eigentlich, wenn man bedenkt dass das Eisenbahnnetz im Wesentlichen aus der Kolonialzeit stammt (ok, es rumpelt ganz schön, aber das wirkt fast als Massage-Ersatz).
Zeit, die beiden ersten Hanoi-Tage noch mal ein bisschen Revue passieren zu lassen. Zwei Tage erst? Deutschland ist schon so weit weg! Zwei Tage schon? Was haben wir denn überhaupt gemacht?
Viel mehr "Hard Facts" zu Sehenswürdigkeiten kann ich gar nicht mehr nennen, eigentlich ist die Stadt selber genug Attraktion. Wir sind durch unzählige Altstadtgassen gelaufen, meist auf der Suche nach irgendwas aus dem Reiseführer oder um unsere weitere Route zu organisieren - anstrengend und teilweise nervig, aber unheimlich spannend weil es an jeder Ecke etwas Neues zu sehen gibt.
Viel mehr "Hard Facts" zu Sehenswürdigkeiten kann ich gar nicht mehr nennen, eigentlich ist die Stadt selber genug Attraktion. Wir sind durch unzählige Altstadtgassen gelaufen, meist auf der Suche nach irgendwas aus dem Reiseführer oder um unsere weitere Route zu organisieren - anstrengend und teilweise nervig, aber unheimlich spannend weil es an jeder Ecke etwas Neues zu sehen gibt.
Zu Beginn haben wir am meisten gestaunt wie viele Personen (oder auch ein riesiges schmiedeeisernes Gartentor) man auf einem alten Moped transportieren kann. Oder wie wenig Utensilien und Platz auf dem Gehweg man braucht um eine Garküche aufzumachen. Das Wort Gehweg sollte man hier übrigens nicht wörtlich nehmen, er dient für alles Mögliche (Schaufensterauslage, Werkstatt, Küche, Wohnzimmer, Esszimmer, Mopedparkplatz, Mopedgegenspur in Einbahnstrassen usw.), gehen muss man auf der Fahrbahn.
Von all den Eindrücken am schönsten war das, was nicht im Reiseführer steht:
• Den alten Männern zuschauen, die in einer Tempelecke Mahjong spielen und dabei selber von Vietnamesen beobachtet und fotografiert zu werden;Von all den Eindrücken am schönsten war das, was nicht im Reiseführer steht:
• Das Gefühl der Lässigkeit, wenn man gelernt hat trotz 20 entgegenkommender Mopeds souverän eine große Straße zu überqueren
• Hinter einem Tor eine halbverfallene Pagode entdecken sowie der Vietnamese der uns voller Stolz eine neue riesige Buddhastatue aus Lehm zeigt
• abseits aller Touristenwege (ok, das ist eine positive Umschreibung für "wir sind in die falsche Richtung gelaufen und warum gibt es hier keinen verdammten Rikschafahrer") kleine Märkte finden wo kein Wort Englisch gesprochen wird und
• gemeinsam mit der Straßenhändlerin lachen wenn man einen fairen Preis für reife grüne Orangen erfeilscht hat (ich freue mich schon wenn es die Morgen zum Frühstück gibt!);
• der meditative Singsang der Betenden in der alten Kathedrale;
• das Glücksgefühl sich zum ersten mal an eine Straßenküche zu trauen und gleich eine großartig leckere Frühlingsrolle zu erwischen!
Überhaupt, zum Essen haben wir noch gar nichts geschrieben. Die Sachen in den Garküchen sehen toll aus, und erst der Geruch! Aber wir haben es mit Rücksicht auf unsere Mägen langsam angehen lassen und erst mal in eher touristischen Restaurants gegessen - schließlich werden wir die nächsten fünf Tage in Zügen, Booten und auf Trekkingtouren verbringen! Das Restaurant am ersten Tag war nicht so erwähnenswert; heute war es dafür lecker - am besten waren wieder die Frühlingsrollen!
Genug ins IPhone getippt, jetzt habe ich die nötige Bettschwere erreicht. :-) Zum Glück gibt es an vielen Ecken freie WLAN-Netze, so dass ich diesen Text hoffentlich gleich morgen in den Blog stellen kann. Gute Nacht!
Reisetipps&Bewertung:
Gegessen haben wir im "Restaurant 69", 69 Ma May. Rein touristisch, d.h. schöne Atmosphäre, Essen nichts ausgefallenes, aber solide - also gut zum "Einsteigen".
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