Donnerstag, 22. September 2011

Kochen auf vietnamesisch - Cooking School in Hoi An

 

Mittwoch ging es mit dem Bus von Hue nach Hoi An, einer sehr romantischen Stadt. Die Straßen voller bunt leuchtender Lampignons, unzählige kleine französisch angehauchte Cafés und überall stilvolle alte Häuser mit viel Holz und hohen Decken - das alles in Autofreien engen Gassen am Flussufer.
Nach der anstrengenden Busfahrt und zur Halbzeit unserer Reise haben wir uns eine Nacht im Luxushotel gegönnt. 40 qm Suite mit Whirlpool, Regenwasserdusche, dazu Hotelpool und Frühstücksbüffet mit frisch zubereiteten Omelettes, Pancakes und jede Menge Früchten. Das aber nur für eine Nacht, denn die 22 EUR dafür waren uns einfach zu teuer. ;-)

Hoi An ist vor allem bekannt als die Stadt der Schneider. Nachdem wir gestern bereits Anzug und Kleid in Auftrag gegeben haben, sind wir heute nach der ersten Anprobe in einen Shoppingrausch verfallen. Dazu aber morgen mehr.

Der heutige Tag stand ganz unter dem Motto "Essen". Wir haben eine Kochschule besucht - mit Marktbesuch, Kräuterkunde und natürlich ganz viel Kochen und Essen :-) Eine bunt zusammengewürfelte Gruppe hat unter Anleitung der strengen Chefköchin gelernt, wie man Reispapier (für Frühlingsrollen) und die leckeren Banh (Reiskuchen) mit Schrimps zubereitet. Als Hauptgang haben wir einen Auberginen-Topf mit viel Gemüse und Gewürzen gezaubert - eigentlich ganz simpel aber unheimlich lecker. Natürlich haben wir auch die Teller-Dekoration gebastelt - Tomatenrosen und Gurkenfächer. Wir sind also nun Profis in Sachen vietnamesische Küche, aber nicht dass ihr das sofort als Essenseinladung versteht. ;-)


Reisetipps & Bewertung:
Unser Luxushotel in der ersten Nacht war das "Long-Life-Riverside". Schon schön, aber zum vollen Preis in der Hauptsaison hätte ich es nicht genommen - trotz tollem Zimmer ist es wahrscheinlich netter in einem der schönen Altstadt-Cafes zu sitzen - obwohl das Frühstück großartig war!
Deshalb die nächsten Nächte etwas einfacher direkt nebenan: Das "An Hoi Hotel"  in der 69 Nguyen Phuc Chu hat auch sehr schöne Zimmer, einen Frühstücksraum mit tollem Blick auf die Japanische Brücke, dazu freundliche, offenherzige Besitzer; dadurch haben wir uns dort sogar wohler gefühlt als im "Luxushotel". Wir haben uns auch ein paar der Hotels im Bereich der Nhi Trung-Street angeschaut - OK, aber schon einfacher.
In der Hoang-Van-Thu gibt es ein kleines, uriges Restaurant "Quan An 19", da gibt es Bia Hoi (frischgebrautes Bier) und günstigen leckeren Fisch.
 Ein super Mitbringsel sind natürlich Lampignons (die sind übrings zum zusammenklappen und lassen sich wunderbar in das Paket mit den geschneiderten Klamotten packen) - kleine Werkstätten finden sich in der Tran Phu.
 Den Kochkurs haben wir mit der "Red Bridge Cooking School" gemacht, absolut empfehlenswert und das Geld wert. Anmeldung im Hai Cafe, 111 Trần Phú, ca 25$ für einen halben Tag. Man lernt keine hochkomplexen Gerichte, einiges ist schon vorbereitet und es geht eher um den Spaß am Kochen. Aber sehr lecker und man kann danach zu Hause mit Ban Xeo beeindrucken!

Hoi An ist sehr schön - das liegt natürlich auch daran, dass die Altstadt eine Fassade für Touristen ist, hier ist alles nett herausgeputzt und als Schneiderei, Souvenirladen oder Restaurant genutzt. Zur Mitte der Reise fanden wir es allerdings recht entspannend auch mal durch eine verkehsberuhigte Zone zu schlendern und in etwas stilvolleren Cafés zu sitzen, zumal wir mit My Son (siehe nächster Post) und Cooking School auch wieder volles Programm hatten. Für Vietnam-Puristen ist das ganze vielleicht nichts, obwohl wir etwas oberhalb der Altstadt auch leicht ein nicht-Touri-Lokal gefunden haben.

Mehr Tipps zu MySon, Weiterfahrt und Schneidern im nächsten Post!


2 Kommentare:

  1. Hallo ihr Beiden (einer davon natuerlich unbekannterweise *lach*)!

    Ich schicke viele Gruesse aus Kanada nach Vietnam (-: Lese fleissig und regelmaessig euren Blog und obwohl ich hier natuerlich auch tolle (wenn auch voellig andere) Erfahrungen mache, bin ich schon ein bisschen neidisch auf euch und blicke mit Wehmut auf meine Zeit in Thailand zurueck, die ein bisschen aehnlich war! Es sind auf jeden Fall tolle Bilder und Berichte und ich bin gespannt, was ich dann live noch mehr zu hoeren und zu sehen bekomme!

    Viele Gruesse aus "Rain"couver (die Stadt macht diesem Namen seit gestern alle Ehre...)!
    Nici

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  2. Ich war zuletzt in Ong Trang im Mekong Delta und muss ehrlich zugestehen, dass das Essen immer wieder ein Fest für die Sinne war. Vietnamesen experiementieren sehr gerne.

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