Dienstag, 13. September 2011

Sapa - Durch den Monsum

Ankunft 7 Uhr in Sapa - schon wieder Regen. So haben wir nach einem kleinen Frühstück erstmal unser riesiges Zimmer bezogen (mit Terrasse, Berg- und Reisfelderblick!!!) und ein Stündchen geschlafen. Um 9:30 Uhr warteten wir gespannt auf unseren Guide. Dann stand sie vor uns - Mi, eine sehr nette Frau aus dem Stamm der Black Hmong. Und es ging los mit unserer Trekkingtour - zum Glück nur den Berg runter. Zunächst eher unspektakulär entlang der Straße, danach aber dafür umso spektakulärer einen steilen schlammigen Pfad (Weg wäre definitiv übertrieben, im Prinzip war es eher ein Bachbett) herunter, das alles mit einem großartigen Blick auf leuchtend grüne Reisterassen, Wasserbüffel und unendlich viele Wasserfälle. Und außerdem (Tadaa!) haben wir sie zum ersten Mal gesehen - die Sonne. Gegen Mittag war sie auf einmal da und damit hatten wir auch in den Bergen wieder unsere schwülen 30 Grad.
Auf unserer Tour wurden wir von Anfang an von einer Traube Hmong-Frauen verfolgt. So kümmerten sich also insgesamt vier Frauen um uns und packten uns auch gerne ungefragt an den Händen. Dies bewahrte aber insbesondere Yvonne davor, den Berg auf dem Hosenboden runter zu rutschen - großes Kino, besonders für Günter. ;-)
Die Bergvölker sind Minderheiten - jedes Dorf mit eigener Tracht, eine schöner als die andere und vor allem bunt. Vieles wird noch immer in Handarbeit hergestellt und diese Waren werden natürlich ausdauernd und sehr vehement uns Touristen angeboten. Auch wir konnten dem Verkaufscharme unserer Ladies nicht widerstehen; das hatten sie sich für die tatkräftige Hilfe aber auch verdient.
Apropos verdient, heute gab es endlich die erste Massage für unsere geschundenen Füße - wie es sich für eine asiatische Massage gehört: "Half pleasure, half pain".













Reisetipps & Bewertung: 
Den kompletten Trip nach Sapa haben wir als Paket "bei "Ocean Tours" in Hanoi gebucht (siehe auch den Post zu Hanoi), und zwar das "Light Trek 2 Days"-Paket für 115€ pro Person. So hatten wir Zugfahrt, Transfer vom Bahnhof nach Sapa, Hotel mit Halbpension und die Touren mit Guide Mi komplett aus einer Hand. Sicher kann man alles auch ohne große Probleme separat buchen und kommt billiger weg, aber gerade zu Beginn der Reise war das Paket angenehm stressfrei! 
Die Organisation lief reibungslos: Gutes Hotel, interessanter Guide und ein toller Jeep für die Ausflüge. Die Tour war für bis zu 8 Personen ausgeschrieben, und obwohl wir nur zu zweit waren lief alles wie beschrieben ab (wir haben andere Touren gesehen die als Massenauflauf durch das Tal gelatscht sind und dann in klapprige Busse gesetzt wurden). 
Wenn man ins Tal wandert kann man sich nicht dagegen wehren, dass einen die Hmong's begleiten und dann versuchen etwas zu verkaufen - das ist deren Lebensgrundlage, also besser gleich akzeptieren und sich helfen lassen. Dann wird es sehr schwer am Ende nichts zu kaufen, zumal die Sachen auch echt schöne Mitbringsel sind. Um ein Gefühl für faire Preise zu bekommen, vorher im Obergeschoß des Marktes ein bisschen stöbern und feilschen üben!
Generell muss man sich darüber im klaren sein, dass Sapa absolut touristisch ist und man hier keinerlei unverfälschtes Landleben mehr findet, sondern eher Folklore-Show. Die Landschaft ist trotzdem großartig. In Sapa kann man ohne allzugroßen Zeitaufwand das grüne Vietnam und die Bergwelt erleben. Ich würde wieder hinfahren!
Unser Hotel war das "Cat Cat View", schönes, großes Zimmer mit Terrasse und traumhaftem Blick!
Die Massage haben wir irgendwo in einem unscheinbaren Laden in der Ham Rong neben dem Linh Tran Hotel machen lassen - klasse!

1 Kommentar:

  1. Das hört sich alles total traumhaft an und die Bilder - ich beneide Euch!

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